Physiotherapie Daniel Wickert
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Eine Therapie nach Bobath (Berta Bobath, Physiotherapeutin 1907 – 1991, Kar(e)l Bobath, Neurologe 1906–1991) findet ihre Anwendung bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen, wie z. B.: nach einem Schlaganfall, Schädelhirntrauma oder Hirnblutung, bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson und anderen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen. Dabei stehen individuelle und alltagsbezogene therapeutische Aktivitäten im Vordergrund.
Am Beispiel eines Patienten mit Schlaganfall (Apoplex):
Ein Schlaganfall, der eine halbseitige Lähmung (Hemiplegie) zur Folge hat, weist auf der betroffenen Körperhälfte schlaffe, gelähmte und/oder schwächere Tonusverhältnisse der Muskulatur auf.
Je nachdem welche Gehirnhälfte vom Schlaganfall betroffen ist, befindet sich die Hemiplegie auf der gegenüberliegenden Körperseite (rechte Gehirnhälfte/linke Körperseite, linke Gehirnhälfte/rechte Körperseite).
Da Hemiplegiker oft geneigt sind ihre geschwächte/gelähmte Körperseite zu vernachlässigen und ihre Einschränkungen mit ihrer nicht betroffenen Körperseite zu kompensieren (inadäquate Kompensationsstrategie), wird hier mit effektiven Verhaltensstrategien gearbeitet, die dafür sorgen, dass der Gebrauch der betroffenen Körperseite gefördert wird.
Das Ziel ist die Wiederherstellung größtmöglicher Selbstständigkeit und Mobilität im alltäglichen Leben, unter Berücksichtigung der Persönlichkeit des Patienten z. B. durch Verbesserung der posturalen Kontrolle (unter Einfluss der Schwerkraft die aufrechte Körperhaltung beizubehalten).
Das Bobath-Konzept geht von der Annahme der Plastizität des Gehirns aus. Das heißt, dass gesunde Gehirnregionen die Aufgaben geschädigter Gehirnregionen übernehmen können (neuronale Vernetzung). Durch konsequentes Training und Stimulation können verloren gegangene Fähigkeiten neu erlernt werden.